3-Minuten-Kirche am 23. März 2022
„Wir wünschen uns, dass in der Kirche alle Menschen einen Platz haben und willkommen sind.“ Deshalb haben sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden für ihren Vorstellungsgottesdienst am Sonntag das Thema „Vielfalt“ ausgesucht. Grund dafür waren Erfahrungen in Schule und Gesellschaft und eben auch in der Kirchengemeinde, dass hier eben nicht immer alle Menschen willkommen sind. Wer nicht den Idealvorstellungen der Gesellschaft entspricht, z.B. eine andere Hautfarbe als weiß hat oder eine Behinderung wird oft ausgegrenzt, beleidigt oder abwertend behandelt. Diese Erfahrungen machen die Jugendlichen in ihrem Alltag immer wieder. Wir haben darüber diskutiert, was eigentlich „normal“ ist, uns auf die Suche danach gemacht, wo sich Dinge langsam ändern, aber auch benannt, wo noch etwas getan werden kann und muss. Am Montag war zum einen Welttag gegen Rassismus und zum anderen der Welt-Down-Syndrom-Tag. Beides ein internationaler Gedenktag, der zeigt, dass bei den Themen weltweit noch viel zu tun ist, damit jeder Mensch so akzeptiert wird, wie er ist. Jesus hat dazu eine einfache Regel aufgestellt: „Behandelt andere Menschen genauso, wie ihr selbst behandelt werden wollt.“ (Lukas 6, 31)
Hier die Wünsche und Überlegungen der Jugendlichen :
„Wir wünschen uns in der Kirche ein friedliches Zusammenleben aller Religionen. Das Stichwort „Vielfalt“ sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen. Wir wünschen uns auch, dass alle Menschen gleich behandelt werden, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung oder dem Geschlecht. Wir wünschen uns auch gleiche Rechte für alle, in allen Kirchen. Wir wünschen uns, dass alle gleichen Zugang zu allen Ämtern haben. Wir wünschen uns mehr offenen Umgang miteinander.
Wir haben uns überlegt, was dazu beiträgt, dass Menschen nicht mehr ausgegrenzt werden und dass wir alle friedlicher miteinander leben können: Wir können andere Menschen vor Anfeindungen beschützen, indem wir uns einmischen, wenn wir das erleben. Wir können offen unsere Meinung sagen, auf die Ausgrenzung aufmerksam machen und z.B. Rassismus beim Namen nennen und öffentlich machen.
Wir können auf unsere Sprache achten, Worte, die andere Menschen beleidigen oder diskriminieren aus unserem Wortschatz streichen und versuchen, dafür sensibel zu werden und sich bewusst zu machen, wie und wodurch man andere verletzt.
Wichtig finden wir auch einen offenen Umgang mit allen Menschen, d.h. eine Begegnung auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt. Wenn wir alle daran arbeiten wird unser Traum von Vielfalt hoffentlich irgendwann auch Wirklichkeit.“
Dass dieser Traum irgendwann Realität wird wünscht Pastorin

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