Fit for future – der JUMAK auf Reisen
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Gruppe aus dem Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld beim Landesjugendcamp
Etwa 2000 Teilnehmende sind im Verdener Sachsenhain zusammen gekommen, um beim evangelischen Landesjugendcamp Verbundenheit zu spüren, Gemeinschaft zu feiern, Neues zu entdecken und sich zu entwickeln. Frei nach dem Motto: „Die Mischung macht's“. Mit dabei: 26 Jugendliche aus dem Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld.
Zu Themen wie Nachhaltigkeit, Freiheit und Verantwortung wurde in verschiedenen Projekten gearbeitet, Podiumsdiskussionen zum Thema Rassismus, Gespräche über Alkohol füllten die drei Tage des gemeinsamen Lebens unter freiem Himmel. Große und kleine Spiele standen zur Verfügung und der selbstgebaute Pool vor dem Zelt des Sprengels Hildesheim-Göttingen sorgte für die nötige Abkühlung.
Jugendliche aus dem Hildesheimer Land und Alfeld, die mit dem Kirchenkreisjugenddienst nach Verden gefahren waren, trugen als Ehrenamtliche zum Erfolg der Veranstaltung bei. So wie zum Beispiel sechs Teamerinnen aus Freden, die bei den Vorbereitungen zum „Pausenbrot“ geholfen haben. Am Samstagabend wurden alle Teilnehmenden mit frisch gefüllten Brottaschen gefüttert. Die Zutaten dafür wurden vorher von freiwilligen Helferinnen und Helfern vorbereitet. Da hieß es Hände desinfizieren, Schürze an, Häubchen auf und dann schnippeln, schnippeln, schnippeln.
Bevor das Extrapausenbrot auf der Plaza verteilt wurde, feierten die Jugendlichen in den Veranstaltungszelten das Abendmahl. Anschließend zogen sie singend ins Freie, um sich an einer der 20 Essensausgaben das Brot füllen zu lassen.
Im Abschlussgottesdienst am Sonntag ging es dann noch einmal um die richtige Mischung, die jede und jeder für sich und ihren Glauben heraus finden muss. Sicher hat das Camp bei vielen dazu beigetragen, mit neuen Ideen und Enthusiasmus zurück in die eigene Gemeinde zu fahren.
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Gedächtnistraining statt ausschlafen
„Szenenwechsel“: Jugendliche arbeiten während der Osterferien in sozialen Einrichtungen mit
Salzhemmendorf/Marienhagen. „Eigentlich sind die meisten hier immer fröhlich“, erzählt Hanna Schaper, 15, von ihren ersten Eindrücken im Seniorenheim. Dieter Opitz ist das beste Beispiel. Gleich beginnt die Singstunde im Raum der Ergotherapie, und Dieter Opitz gibt vorher schon einmal ein kleines Privatkonzert für die Anwesenden. Ein altes Volkslied, das der 79-Jährige mit viel Gefühl und sauberer Intonation vorträgt.
Hanna Schaper ist eine von sechs Jugendlichen aus Alfeld, Elze, Duingen, Lauenstein und Coppenbrügge, die beim Projekt Szenenwechsel des evangelischen Kirchenkreisjugenddienstes Hildesheimer Land-Alfeld mitmachen. Eine Woche lang arbeiten sie in verschiedenen sozialen Einrichtungen, statt wie ihre MitschülerInnen in den Osterferien die Beine baumeln zu lassen. Jeden Morgen muss Hanna Schaper um 8 Uhr in der Parkresidenz Salzhemmendorf am Start sein. „Mich stört das nicht, weil ich sowieso nicht so lange schlafe“, sagt die Schülerin.
Dass die BewohnerInnen ihr so freundlich und gut gelaunt begegnen, hat einen guten Grund, meint Irene Vogel. „Sie ist ein Sonnenschein!“, hat die Ergotherpeutin beobachtet. Sie fügt, zu Hanna Schaper gewandt, gleich an: „Wenn es so weit kommt, dass Dir irgendetwas nicht passt, sag sofort bescheid!“
Doch da besteht wohl keine Gefahr. Hanna Schaper begleitet die BewohnerInnen gerne auf den Wegen durchs Haus, unterhält sich mit ihnen, liest vor oder macht beim Gedächtnistraining mit. „Im Kindergarten war ich schon während des Konfirmandenunterrichts, jetzt wollte ich mal ein Altenheim kennen lernen“, berichtet die Lauensteinerin, die die KGS in Salzhemmendorf besucht. Dort hat sie bei einer Info-Veranstaltung durch Diakonin Andrea Gärtner von der Aktion erfahren. Der „Szenenwechsel“ sei eine gute Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen, erklärt Hanna Schaper. Denn so viel steht für sie schon heute fest: „Ich will auch nach der Schule mit Menschen arbeiten.“
Das kann sich auch Zarah Katharina Bruns gut vorstellen. Sie hilft gerade in der Kindertagesstätte Marienhagen mit, gleich nach den Osterferien wird sich ein Schulpraktikum im Gronauer Krankenhaus anschließen. Mit ihrer Entscheidung für eine Kita – unter anderem hätten auch die Bahnhofsmission in Hildesheim oder Häuser für Menschen mit Behinderung zur Auswahl gestanden – ist sie glücklich, „weil ich Kinder so toll finde“.
Als kleines Kind hat sie selbst für kurze Zeit die Kita Marienhagen besucht, aber daran kann sie sich nicht mehr erinnern – ebenso wenig wie an Rosie Siedersleben, die damals schon dort Erzieherin war. Die Leiterin des Kindergartens ist froh über die Unterstützung ihrer 14-jährigen Praktikantin. Zarah Bruns habe ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen, und das sei bei der Arbeit mit Kindern ein Vorteil. „Sie hat gestern die Aufgaben übernommen, mit denen ich überfordert gewesen wäre“, sagt Rosie Siedersleben. Auch eine Erzieherin kann schließlich nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein. Jedenfalls nicht immer.
Andrea Gärtner, die Leiterin des Kirchenkreisjugenddienstes, ist mit den Ergebnissen ihrer ersten Besuche in den Praktikumsstellen rundum zufrieden. Schade sei bloß, dass sich in diesem Jahr nur sechs Jugendliche gemeldet hätten. Doch die positiven Erfahrungen der SchülerInnen werden sich herumsprechen, ist die Diakonin sicher. Und dann können es im nächsten Jahr wieder deutlich mehr sein.
Dinos und Drachen: Zarah Katharina Bruns spielt mit den Kindern der Bärengruppe in der Kita Marienhagen.
Privatständchen im Raum der Ergotherapie: Hanna Schaper mit Irene Vogel und Dieter Opitz in der Parkresidenz Salzhemmendorf.
(Fotos und Text: Ralf Neite)
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