3-Minuten-Kirche am 30. März 2022

I have a dream. Ich habe einen Traum. Die Worte aus der berühmten Rede Martin Luther Kings, in der er vor knapp 60 Jahren seine Hoffnung auf eine gerechtere Zukunft ausdrückte, kennen wir alle. Genauso, wie wir alle eigene Träume haben, Hoffnungen für unsere Zukunft, Visionen für unser Leben. Die einen träumen von Karriere und Macht, andere von Haus und Familie, von Gesundheit und Glück, von Freiheit und Gerechtigkeit. Dieser Tage eint uns alle dieser eine Traum - vom Frieden.
Berühmte Worte einer Friedensversion finden sich in der Bibel, beim Propheten Jesaja. Er beschreibt eine Zukunft, in der Gerechtigkeit herrscht, der Schuldige bestraft und Armen geholfen wird. Wolf und Lamm liegen friedlich nebeneinander, Böses und Unheil gibt es nicht mehr, denn Gottes Herrlichkeit regiert die Welt.
Die Hauptkonfirmand*innen aus Wallensen haben daran angelehnt eine eigene Friedensvision geschrieben.
Es ist Frieden. Gleich als ich aufwache, bemerke ich es. Es ist ganz still. Niemand schreit oder brüllt rum. Keine Explosionen sind zu hören, kein Rauch zu riechen. Nur Vogelgezwitscher.
Ich fühle mich entspannt. Draußen auf der Straße sehe ich Menschen. Sie lächeln und sind alle nett zueinander. Manche tanzen. Alle sind willkommen. Sie sehen glücklich und zufrieden aus.
Auf der Wiese nebenan liegen Tiere friedlich im Gras. Es riecht nach Blumen und leckerem Frühstück. Mir schmecken sogar vorher verabscheute Dinge. Frieden schmeckt süß.
Das Radio spielt fröhliche Musik. Auch das Fernsehprogramm hat sich verändert. Man muss bei den Nachrichten nicht mehr wegschauen und Angst haben. Es wird vom „Weltfrieden“ geredet. Ich bin froh, weil ich weiß, dass nun auch nirgendwo sonst jemand unter schlimmen Umständen leben muss. Lastwagen fahren vorüber. Sie entsorgen die Waffen, weil sie nicht weiter gebraucht werden. Es gibt keine Gewalt mehr. Das Leiden ist vorbei.
Die Kirche lädt zu einer Versammlung ein, in der die Menschen jede Woche miteinander reden und sich gegenseitig helfen können. Ich gehe raus zu den Menschen, tanze mit ihnen und wir alle fühlen uns frei und wie neu geboren.
Davon lohnt es sich, zu träumen. Und sich dafür einzusetzen!
Herzlich grüßt Ihre und eure Diakonin
