3-Minuten-Kirche am 2. Februar 2022
Noch leuchtet der Herrnhuter Stern in unserer Kirche. Heute ist der letzte Tag, dann wird der Stern wieder abgehängt. Denn mit dem heutigen Tag endet die Weihnachtszeit endgültig. In der Regel sagt man, dass mit dem Sonntag nach dem 6. Januar die Weihnachtszeit endet. Dann kommen die Weihnachtsbäume aus den Häusern und auch den Kirchen. In diesem Jahr hatten wir auch den Baum in der Kirche länger stehen. Vor 40 Tagen haben wir Weihnachten gefeiert. In der Bibel wird berichtet, dass Maria und Josef 40 Tage nach der Geburt Jesu, so wie es vorgeschrieben ist, mit dem neugeborenen Kind nach Jerusalem gereist sind. Dort sind sie mit Jesus in den Tempel gegangen. Da Jesus der erste Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum Priester gebracht und vor Gott dargestellt. Deshalb heißt der Tag heute als Feiertag auch „Darstellung des Herrn.“ Als Maria und Josef in den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen (Lukas 2, 21 - 40).
Vor allem Simeon sagt deutlich, dass nicht allen gefallen wird, was dieses Kind einmal zu sagen haben wird. In Simeons Worten klingt schon die Leidensgeschichte Jesu an. In wenigen Wochen beginnt wieder ein Zeitraum von 40 Tagen, die Passionszeit, in der wir besonders an das Leiden und Sterben Jesu denken, die dann in das Osterfest mündet. Simeon sagt von Jesus, dass er den Menschen Licht bringen wird. Dieses Licht ist an Weihnachten in unsere Welt gekommen, um sie ein Stück heller, freundlicher und friedlicher zu machen. Daran möchte ich mich heute vom Licht des Sterns erinnern lassen.
Einen lichterfüllten 2. Februar wünscht Pastorin
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3-Minuten-Kirche am 12. Januar 2022
Gestern war Danke schön-Tag. Anlass, sich einmal darüber Gedanken zu machen, wem oder für was ich dankbar sein kann, getreu dem Psalmwort: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat“ (Psalm 103, 2). Und mir sind ganz viele Dinge eingefallen für die ich sehr dankbar bin.
Zunächst einmal dafür, dass die Stelle in Salzhemmendorf und Wallensen so schnell wieder besetzt werden konnte und Frau Engelmann nun bald ihren Dienst hier in unserem Gemeindeverband beginnt. Ich bin allen Menschen dankbar, die in den letzten Wochen und Monaten dazu beigetragen haben, dass alles seinen Gang geht. Und sie tun dies ja noch weiterhin. Das ist wirklich ein Geschenk und ein Segen!
Ich habe den Eindruck, dass das letzte Jahr durch die vielen Regelungen und die damit verbundenen Überlegungen, rückblickend erst einmal schwer und belastend erscheint. Auf den zweiten Blick ist aber doch vieles gelungen.
Nach den ersten Monaten ohne Gottesdienste und andere Veranstaltungen, haben wir wieder Ostergottesdienste und dann im Frühjahr und Sommer auch viele schöne Konfirmationen feiern können. Es wurden viele Kinder getauft und auch die ein oder andere Gemeindeveranstaltung war wieder möglich.
Kleine Dinge, gefühlt nur winzige Veränderungen, die aber schön und wichtig waren, so wie persönliche Begegnungen und Gespräche, die lange nicht möglich waren und dann doppelt gut taten. Es wird wahrscheinlich nicht wieder so wie vor Corona und auch ich bin der vielen Regelungen und immer neuen Diskussionen müde. Trotzdem möchte ich gern nach vorne schauen und nicht über das klagen, was nicht mehr geht, sondern auf das achten, was alles möglich ist und was vielleicht auch gerade im Kleinen wächst. Denn das ist nicht wenig und ebenso wichtig.
Viele dankbare Entdeckungen auch im Kleinen und einen zuversichtlichen Blick auf die Zukunft wünscht Pastorin
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